Beiträge zum Stichwort »Kambodscha«

Montag, 13. April 2009

Diavortrag 24. April in Calau

Reisebild

Foto: U. Hegewald

Altdöberner Weltenbummler erzählen. In 28 Ländern war der Rucksack von André Muschick und Carolin Büttner ein treuer Begleiter, bevor er - verziert mit den Flaggen der Reiseländer - von den Weltenbummlern in den Ruhestand versetzt worden ist. Die Live-Diashow „Immeraufderreise – sechs Monate durch Südostasien“ wird am 24. April im Gasthaus During in Calau/Altnau gezeigt.

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Donnerstag, 02. April 2009

Altdöberner Weltenbummler erzählen

Erlebnisse ihrer Weltreisen schildern André Muschick und Carolin Büttner. Sie sind „immer auf der Reise“. Bevor die Ergotherapeutin und der Sozialarbeiter erneut zu einer vierwöchigen Reise nach Südostasien aufgebrochen sind, berichteten sie in der Aula der Altdöberner Förderschule von unvergessenen Eindrücken, die sie von früheren Touren dorthin mitgebracht haben.

Rucksackbild
In 28 Ländern war der Rucksack von André Muschick und Carolin Büttner ein treuer Begleiter, bevor er - verziert mit den Flaggen der Reiseländer - von den Weltenbummlern in den Ruhestand versetzt worden ist. Foto: U. Hegewald 

Die Zahlen sprechen für sich: Mit 42 Kilogramm Rucksackgewicht auf den Schultern, bereisten die beiden Weltenbummler 2006/2007 in 180 Tagen neun südostasiatische Länder. Bei einem Dia-Reisevortrag führten Carolin Büttner und André Muschick ihre Gäste in den asiatischen Dschungel, an bedeutende Kultstätten und in entlegene Landstriche, in denen sie das Gefühl hatten, am Ende der Welt angekommen zu sein. „Der Weg ist immer das Ziel und jeder Tag ein Erlebnis“, ließ Carolin Büttner noch einmal ihre Erinnerungen kreisen. Längst hat sich die 24-Jährige vom Reisefieber ihres 31-jährigen Lebensgefährten André Muschick anstecken lassen, der seit 1998 die Erdkugel ergründet und dabei inzwischen 32 Staaten durchquert hat. „Zwei- bis dreiwöchige Pauschalreisen mit Halb- oder Vollpension in einem gemütlichen Hotel sind nicht unser Ding. Für uns ist es wichtig, Ausflugsziele und Aufenthaltsdauer selbst festzulegen“, sagte er. Trotz aller Spontanität sei eine rigorose Reisevorbereitung unumgänglich. Ohne Reisepässe, Führerscheine, Impfungen, Englischkenntnisse und einer gesunden Portion Hintergrundwissen könne eine Tour schnell zur Tortur werden. Wer sich mit spartanischen Nachtlagern anfreunden und auf westeuropäischen Luxus verzichten kann, sich auf Begegnungen mit krabbelnden Acht- und Vierbeinern einstellt und bereit ist, religiöse Regeln zu respektieren, wird mit faszinierenden Erlebnissen belohnt, die alle vorherigen Strapazen vergessen lassen. „Reisen ist uns sehr wichtig, dafür sparen wir Monat für Monat. Für einen Reisetag in Südostasien sollte ein Paar rund 25 Euro einplanen“, sagt André Muschick. Von ernsthaften Erkrankungen blieben die Altdöberner auf ihrem Sechs-Monate- Trip ebenso verschont wie von Kriminalität. „Wir haben uns nie bedroht gefühlt“, entgegneten Carolin Büttner und André Muschick. Heimisch und willkommen sei man sich vielerorts vorgekommen, was sie dazu bewogen hat, erneut die Rucksäcke zu packen. „Es ist die Natur, die uns beeindruckt, die Spiritualität, die uns fesselt und die Gastfreundschaft der Menschen“, nannte André Muschick Gründe, warum die Reise wiederholt nach Südostasien führt. Ihren Reisegewohnheiten halten sie dabei die Treue: Bis auf zwei Sitzplätze im Flugzeug haben die beiden Weltenbummler für ihren Ausflug ins Unbekannte vorerst keine weiteren Annehmlichkeiten gebucht.

Die Live-Diashow „Immeraufderreise – sechs Monate durch Südostasien“ wird am 24. April im Gasthaus During in Calau/Altnau gezeigt.

Von Uwe Hegewald

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Mittwoch, 04. Februar 2009

Diavortrag März und April

Diaschau Ankündigung

"Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon." Aurelius Augustinus

Von der quirligen Metropole Bangkok aus beginnt eine 6-monatige Reise durch das reizvolle Südostasien. Nur mit dem Rucksack auf dem Rücken und ohne festen Plan zog uns dieser Erdteil immer wieder fest in seinen Bann. Der Wind machte es uns vor und wir folgten ihm. Der Weg war das Ziel und er führte uns durch atemberaubende Landschaften in Thailand, Laos, Vietnam und Kambodscha. Neben der klassischen Route verschlug es uns aber außerdem noch in das ehemalige Burma - das heutige Myanmar. Wir folgten einer Einladung nach Bangladesch und verbrachten zwei Wochen bei einer einheimischen Familie in Dhaka. Anschließend setzten wir unsere Reise nach Westmalaysia fort, um über Singapur nach Indonesien einzureisen. Auf Bali und Lombok ließen wir nach 180 Tagen das Abenteuer Südostasien ausklingen.

Immeraufderreise - 6 Monate durch Südostasien erzählt in abwechslungsreichen Bildern unsere Reisegeschichten, die wir auf mehreren Etappen in den Jahren 2003 - 2007 erlebt haben.

Wir möchten alle Interessierten recht herzlich einladen, um mit uns am 06. März 2009 in der Aula der Förderschule Altdöbern und am 24. April 2009 in der Gaststätte During in Calau gemeinsam auf Reise zu gehen. Einlass ist jeweils um 19 Uhr - Beginn um 19.30 Uhr. Der Eintritt beträgt 4,- €. 

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Donnerstag, 07. Juni 2007

Jetzt geht es weiter

Nach 180 Tagen auf Reise in Asien erwartet uns morgen der Flug nach Australien. Am Samstag werden wir dann in Sydney landen und auf uns warten dann ganz andere Erfahrungen und Eindrücke.

Südostasien ist uns in dem halben Jahr auf Reise sehr ans Herz gewachsen. Die Menschen waren fast durchgängig sehr freundlich und empfingen uns zumeist offen und herzlich. Oft wurden wir eingeladen und konnten so am Leben der Einheimischen teilnehmen. Wir haben viele schöne Erinnerungen an Asien. Insbesondere die letzten 20 Tage in Indonesien werden wir wohl lange in Erinnerung behalten. Sowohl auf Bali als auch auf Lombok hatten wir nette Zimmer und nette Vermieter.

Hinsichtlich unserer Vorbereitung auf Australien und Neuseeland, scheint Asien viel unkomplizierter zu sein. Weniger Bürokratie und Regeln aller Art machen das Leben in fast allen bisher bereisten asiatischen Ländern wesentlich einfacher.

Für uns steht fest: Asien wird wohl auch in Zukunft auf unserer Reiseliste ganz oben stehen. Alsbald möchten wir Indonesien intensiver erkunden, denn nach Myanmar und Laos empfanden wir das größte südostasiatische Land als sehr abwechslungsreich und spannend. 

Wir hoffen, dass die nächsten 180 Tage ebenfalls so reibungslos verlaufen werden und wir im Anschluss unseres Round-The-World Trips sagen können: "Das war ne geile Reise".  

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Mittwoch, 07. März 2007

Wochenkurier Lübben - News

Interview 

Traumhafte Kulisse: André Muschick und Carolin Büttner am Saensuk Pasum Wasserfall in Pakse, Laos. Foto: Privat

07.03.2007 -

Während sich so mancher im tristen deutschen (Winter-)Wetter in die Ferne sehnt, haben sich Carolin Büttner und André Muschick aus Altdöbern diesen Traum erfüllt. Eine reine Weltreise sei der Trip der beiden Lausitzer nicht, meint André Muschick. Dennoch lesen sich die geplanten Stationen ihrer einjährigen Reise durch fremde Länder und Kulturen wie die Reiseabteilung in einer guten Bibliothek: Thailand, Malaysia, Bali, Australien, Neuseeland oder Südafrika, um nur einige zu nennen.
Am 11. Dezember letzten Jahres nahm die Reise der beiden am Altdöberner Bahnhof ihren Anfang. „Bereits während meiner ersten Asienreise durch Nepal im Jahr 1998 lernte ich die Faszination des unabhängigen Reisens ausführlich kennen. Mit Caro fand ich die ideale Partnerin, um solche Reisen zu unternehmen“, berichtet der 29-jährige André Muschick über die Beweggründe für die einjährige Reise durch die Welt. Über die Stationen Vietnam, Laos und Thailand sind sie mittlerweile in Kambodscha angekommen und besichtigten dort unter anderem die Hauptstadt des Landes, Phnom Penh. Diese ist im Übrigen von Calau, wo beide das Carl-Anwandter-Gymnasium besuchten, exakt 9.075 Kilometer Luftlinie entfernt (berechnet von: www.nucleus2000.de). 
Ein besonders prägendes Erlebnis hatte die gelernte Ergotherapeutin Carolin Büttner in Laos Hauptstadt Vientiane. „Ich wurde auf der Straße von einer alten einheimischen Frau mehrfach angebettelt, ihr etwas Geld zu geben. Die Frau sprach einige Wortfetzen Englisch, die auf zu Hause, Hilfe und Geld hindeuteten. Als ich ihr kein Geld geben wollte, wurde diese Frau sehr unfreundlich, handgreiflich und schimpfte laut. Das hat uns gezeigt, dass viele Einheimische mit ihren Sorgen, Nöten und Problemen allein gelassen werden, manchmal die Hilflosigkeit regiert und Ausländer gern als ´Geldmaschinen´ angesehen werden“, so die 22-jährige. Geld spielt auch auf dem Trip der beiden eine wichtige Rolle. So werden sie in Australien ein zweimonatiges „Work & Holiday“-Visa beantragen, um die Reisekasse aufzubessern. Natürlich gilt ein Gruß beider Abenteurer allen Daheimgebliebenen: „Auf diesem Wege wollen wir uns nochmal bei Caros Oma für die Pflege unseres Hauses bedanken. Außerdem ein Dank aus der Ferne an Karo und Susi für die Pflege unserer Katze Purzel und den Fischen“, so André Muschick. Wer mehr über die Reisestationen der beiden Abenteurer lesen will, im Internet führen sie auf www.immeraufderreise.de ein Online-Tagebuch mit vielen Fotos - zum Fernweh bekommen... Jan Hornhauer

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Mittwoch, 28. Februar 2007

Mit dem Pick Up nach Bokor Hill

Bokor Hill Wolkenwand

Relativ schnell haben wir uns zu einem Ausflug nach Bokor Mountain entschlossen. Es handelt sich hierbei um ein Naturschutzgebiet, welches bei dem Elefantengebirge zu finden ist. Mit dem Pick Up fuhren wir in einer abenteuerlichen Fahrt zum Phnom Popok, dem "Berg um den die Wolken kreisen". In der Tat, während es in Kampot noch unerträglich heiß war, wurde es mit Meter um Meter auf der Off-Road Piste immer kühler! Nach ca. zwei Stunden Fahrt über Steine, Schlaglöcher und durch tiefsten Dschungel erreichten wir den ersten Stopp von Bokor Hill, die ehemalige Residenz des früheren Königs samt Aussichtsplattform. Alle Gebäude sind den Naturgewalten überlassen. Entsprechend verfallen liegen sie wie Geisterhäuser im Nebel. Bei guter Sicht reicht hier der Ausblick von der vietnamesischen Küste über die Insel Phu Quoc (Vietnam) bis nach Sihanouk Ville.

Früher galt Bokor als ein Ferienort für reiche Franzosen und Kambodschaner, die sich hier in Luxushotels und einem Kasino vergnügten. Heute hingegen stehen nur noch die alten Gebäude verlassen auf dem Hochplateau und bilden die berühmte Geisterstadt. Die verwitterten Fassaden der Häuser sind von Einschusslöchern und Kratern übersät. Das gesamte Areal um Bokor galt in der Zeit der Roten Khmer als Sperrzone. Pol Pot und seine Schergen fanden hier ein optimals Rückzugsgebiet. Viele Minen versperrten den Zutritt auf das über 1000 Meter hoch gelegene Plateau. Landwirtschaft war bisher nicht möglich und nur die Minen verhinderten die illegale Abholzung der Wälder! Durch die Ruhe profitieren vor allem die Elefanten und Tiger, die in den angrenzenden Wäldern noch heimisch sind.

Seitdem die Roten Khmer vertrieben und die Straße entmint wurde, gibt es Angebote für Ausflüge nach Bokor Mountain. Insgesamt zählten wir aber nur gut 20 Touristen auf dem Plateau. Dies kann sich im Zuge des geplanten Ausbaus der Strasse und der Errichtung eines Hotels auf dem Berg ändern! Schön, dass wir diesen Ort noch recht ursprünglich entdecken konnten.   

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Montag, 26. Februar 2007

Was zur Hölle will man in Sihanouk Ville

Sihanouk Ville Strand

Nach einiger Reiseplanung über das Internet sind wir auf einen interessanten Artikel über den Strand von Sihanouk Ville aufmerksam geworden. Bambushütten am Meer, frisches Seafood, klares Wasser und weiße Strände klangen verlockend. Also entschlossen wir uns, mit dem lokalen Bus von Phnom Penh nach Sihanouk Ville zu fahren.

Eigentlich ist Sihanouk Ville nichts weiter als eine Hafenstadt, die ihren Namen dem gleichnamigen Bauwerk verdankt. Französische Ingeneure errichteten hier 1965 einen Hafen, der durch die vorgelagerten Inseln optimal geschützt war.

Heute leben in dem Ort vor allem Chinesen und Sino-Khmer (Kambodschaner, die sich mit Chinesen vermischt haben). Alles im Ort boomt! Seitdem die Grundstücksspekulanten ihren Plan aufgeben mussten, an der Küste würde sich ein eliteres Baderesort entwickeln, schiessen die neuen Hotels, Gästehäuser und Bars nur so aus dem Boden. Infolge dessen hat sich in der Stadt etwas breit gemacht, was mit der Bezeichnung "Kein Charakter" gut beschrieben werden kann. Es gibt halt nichts! Die Stadt wurde künstlich aus dem Boden gestampft, seitdem der Hafen in den 60er Jahren entstanden ist. Bis vor zwei Jahren gab es in Sihanouk Ville noch nicht einmal befestigte Strassen, heute hingegen versuchen die Kambodschaner vom aufstrebenden Tourismus zu profitieren.

Uns hingegen kam es so vor, als würden die Einheimischen vom Boom überrascht! Teilweise kommen sie mit dem aufstrebenden Tourismus nicht zurecht und wirken überfordert. Von sanfter Entwicklung kann an den Stränden keine Rede sein... Es wird halt wie überall der gleiche Fehler gemacht. Hotel an Hotel.

Nach knapp 3 Stunden im Ort stellten wir uns die Frage: "Was zur Hölle wollen wir in Sihanouk Ville?" Klar, der Strand ist teilweise recht hübsch, doch Ruhe und Ausgeglichenheit brauchen wir derzeit nicht. Also haben wir nur unsere Bücher und Reiseliteratur gut an den Mann gebracht, und leisteten uns den Luxus eines privaten Taxis nach Kampot. Da keine öffentlichen Verkehrsmittel nach Kampot verkehren, blieb außer der Shared-Taxi Variante mit 30 Leuten im Minibus oder Pick Up nur der private Service. Wir haben es nicht bereut!

Zu erwähnen sind in Sihanouk Ville die vielen, individuellen Hilfsprojekte. Insbesondere das Starfish Project soll erwähnt werden. In der Stadt findet man ein kleines Café mit Internetanbindung und Verkaufsladen. Die Angestellten sind meist körperlich behindert. Die Erlöse aus dem Projekt dienen der Familienplanung und der Gesundheitsfürsorge.

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Samstag, 24. Februar 2007

Chheung Ek - Killing Fields Phnom Penh

Magic Tree

"Der Zauberbaum" 

Die Killing Fields gelten als ganz besonders dunkle Kapitel der Geschichte von Kamodscha. Während der Herrschaft der Ultra-Kommunisten unter Leitung von Pol Pot wurden allein in der Umgebung von Phnom Penh am Chheung Ek mehr als 17.000 Menschen hingerichtet. 

Vom 17. April 1975 bis zum 7. Januar 1979 wurden in ganz Kambodscha ca. 1,5 Millionen Menschen verhaftet, verschleppt und hingerichtet. Viele Inhaftierte mussten ihr Leben an den Killing Fields lassen, die im ganzen Land zu finden waren. Alle Menschen, die in den Augen von Pol Pot als Regimekritiker galten, waren potenzielle Gefahrenquellen für das Land und mussten sterben. Darunter befanden sich Frauen, Kinder, Intellektuelle, frühere Staatsminister und Ausländer. 

Heute ist Chheung Ek ein mystischer Ort, an dem nur die Fremdenführer zu hören sind. Die meisten Besucher schweigen, während sie das Areal besuchen. Auf dem Gelände befanden sich etliche Massengräber, in denen die Opfer zu Hunderten vergraben wurden. Das größte Massengrab war mit 450 Leichen gefüllt!

Eine Gedenkhalle beherbergt die Überreste von unzähligen Menschen und gilt als Mahnmal für diese blutige Zeit im Land.

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Samstag, 24. Februar 2007

Ausflug in Phnom Penh

Phnom Penh Silver Pagoda

Nach dem Frühstück bildete sich um uns herum eine Menschentraube. Irgendwie hatten die Motoradfahrer und Tuk Tuk Besitzer eine Vorahnung, dass wir einen Ausflug durch Phnom Penh machen wollten. Uns kam diese kleine Ansammlung von Menschen ganz gelegen, denn so lag die Preisverhandlung für einen fahrbaren Untersatz nicht nur in unseren Händen... Da die Kambodschaner leichter und fairer mit sich handeln lassen, als wir es von Vietnam her gewohnt waren, erzielten wir recht bald einen einvernehmlichen Preis für einen Tagesausflug durch Phnom Penh und Umgebung.

Unsere erste Fahrt führte uns durch die gesamte Stadt und auf das Land in die Umgebung der berüchtigten Killing Fields, auf dem mehr als 17.000 Menschen unter dem Regieme von Pol Pot ihr Leben lassen mussten. Der Einstieg für den Ausflug war keine so einfache Entscheidung. Wir waren uns nicht sicher, ob wir diesen Ort überhaupt besuchen sollten, doch leider gehört auch dieses dunkle Kapitel der Geschichte zu Kambodscha, weshalb wir einen Besuch nach Überlegungen in Erwägung gezogen hatten.

Anschließend fuhr uns unser Fahrer zum Russian Market. Dieser Markt bezog seinen Namen aus den früheren Beziehungen mit Russland. Viele Auslagen stammten früher aus der Ostblockzone, weshalb sich bis heute der Name des Marktes etabliert hat. Heute erinnert jedoch nicht mehr viel an die frühere Zeit. Mehr denn je ist der Markt zu einem Ort für Touristen und Einheimische geworden, die allerlei Artikel zu günstigen Preisen erstehen können. Auch für uns waren einige Sachen interessant. Neben einer neuen Hose für Caro hatten es uns insbesondere die Kaffeekocher angetan, die wir bereits seit Laos kennen.

Den Höhepunkt bildete jedoch der Besuch im Königspalast. Mit seinen 3 US$ Eintritt und zusätzlichen 2 US$ für Fotokamera ist dieser Ort aber nicht gerade billig. Jedoch lohnt es sich nicht, die Knipsen am Eintritt vorbeischleusen zu wollen. Im Palast wird man öfter dananch kontrolliert, was einen doppelten Preis zur Folge hat! Konnten dies bei anderen Touristen beobachten...

Kambodschas Königspalast befindet sich am Sothearos Boulevard und wurde im Jahr 1866 während er Herrschaft des Königs Norodom errichtet. Auf dem Gelände sind nicht alle Gebäude für die Besucher zugänglich. Als ganz besonders interessant gilt die Silver Pagoda und das angrenzende Areal. Auch unter dem Namen "Wat Preah Keo Morakot" bekannt, liegt die Pagode im südlichen Teil des königlichen Areals. Ursprünglich wurde sie als Ort der Meditation und des Gebets der Mönche genutzt. Auch königliche Zeremonien wurden an diesem Platz abgehalten. Heute jedoch befinden sich keine Mönche mehr in der Pagode. Zu königlichen Anlässen kommen die Mönche aus anderen Klöstern hierher, um den Zeremonien beizuwohnen.    

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Mittwoch, 21. Februar 2007

Mekong Delta und Einreise nach Kambodscha

Mekong Delta Ruderfrauen

Nach viel Überlegungen an den Vortagen hatten wir uns doch zu einer Tour im Mekong Delta entschlossen. Auf der einen Seite hatten wir damit die Möglichkeit der Besichtigung dieses einmaligen Landstriches in Vietnam, auf der anderen Seite konnten wir mit dieser Tour auch gleich noch mit dem Boot nach Kambodscha einreisen. Eigentlich wollten wir auf eigene Faust den Grenzübertritt nach Kambodscha mit anschließender Bootsfahrt nach Phnom Penh machen, jedoch wollte sich der Preis und der Stress auf keine Weise mit dem Tourpreis und deren Organisation aufrechen lassen. Also buchten wir für den 20. und 21. Februar ab Saigon diese Tour.

Vorab reisten wir mit dem Bus von Nha Trang nach Saigon und waren mal wieder in einen Unfall mit einem Motorrad verwickelt. Zuerst musste der Bus stoppen, da es an der Straße eine Rangelei gab, wobei ein Kind fast vor den Bus gestossen wurde. Anschließend krachte es mächtig laut... Ein Motorradfahrer fuhr voll auf unseren Bus auf! Dabei verletzte er sich am Kopf. Was am Ende dabei herausgekommen ist können wir nicht sagen, da der Bus nach einigen Verhandlungen mit dem Unfallopfer alsbald die Flucht antrat. Das hat uns mal wieder gezeigt, dass die Unfallstatistik für Vietnam zu Recht die höchste der gesamten Welt ist.

Bei unserem kleinen Ausflug durch das Delta machten wir bei der Reispapier- und Bonbonherstellung aus Kokosnuss halt. Leider glich dieser Stopp einer Art Kaffeefahrt! Es tummelten sich unzählige Touristen an den Ständen und in den Produktionshallen, so dass von dem eigentlichen Prozess der Arbeit der Einheimischen für uns nichts zu sehen war. Schade eigentlich, weil interessant war es allemal. Bei der anschließenden Fahrt durch die schmalen Kanäle des Deltas konnten wir den Einheimischen beim Alltag zusehen. Als besonders exotisch erwies sich die Szene des Mannes bei der Reinigung eines toten Tieres im Mekong. Es war ein Hund! In Vietnam gibt es halt manchmal auch Hund als Festagsbraten!!!

Am Morgen des zweiten Tages unserer Tour fuhren wir mit dem Ruderboot für knapp zwei Stunden durch die schwimmenden Dörfer. Diese Dörfer haben den Vorteil, dass sie bei Hochwasser immer mit dem steigenden und sinkenden Pegel mitschwimmen. Da der Mekong jedes Jahr über seine Ufer tritt, haben sich vorwiegend im Mekong Delta diese Art der Dörfer etabliert.

Anschließend ging es mit dem Schnellboot in Richtung Kambodscha. Nach ca. zwei Stunden Fahrt erreichten wir die Grenze im Nirgendwo. Hier gab es wirklich nichts, bis auf viele Enten, Hühner und anderlei Getier. Ein paar Häuschen und Schildchen wiesen auf den Grenzposten hin, der eigentlich nur durch die Offiziellen zu erkennen war.

Am Abend erreichten wir völlig erschöpft Phnom Penh und gemeinsam mit zwei weiteren Pärchen aus Deutschland fuhren wir mit dem Tuk Tuk an die "Lake Side" - einem Hotspot für Backpacker. Obwohl dieser Ort nur so von jungen und älteren Reisenden wimmelt, ist er doch wesentlich angenehmer und ruhiger als erwartet. Allerdings bedarf es einer anstrengenden Suche, um ein geeignetes Quartier zu finden. Nun schlafen wir für 4 US$ die Nacht in einem zwar kleinen, dafür aber ruhigen und angenehmen Raum.

Was uns schon seit dem Grenzübertritt zu schaffen macht, ist die unangenehme Wärme. Hier bedarf es einer klaren Tagesplanung, um nicht vor totaler Erschöpfung in Ohnmacht zu fallen. Deswegen erwies sich die Suche nach einem Schuster als reine Nervensache, denn wir hatten seit Tagen schon ein kleines Problem. Bei Caro's Rucksack riss der Tragegurt aus und hing im wahrsten Sinne des Wortes nur noch am seidenen Faden. Unsere Suche nach einer professionellen Hilfe in Saigon scheiterte wegen des Tet-Festivals, da viele Handwerker ihre Geschäfte geschlossen hatten. Also flickten wir das Tragesystem notdürftig und dies musste bis Phnom Penh halten. In Phnom Penh fragten wir abermals mehrfach nach einem Schuster. In einer kleinen Seitengasse wurden wir dann fündig. Unser Glück, dass es diesen Berufsstand in Asien noch zahlreich gibt.

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