Die richtige Mischung machts!

Tipps für die Reisekasse

Die Mischung macht´s: Als erfahrener Weltenbummler weiß man, mit welchen Tücken und Hindernissen man auf einer langen Reise zu rechnen hat. Schnell kann mal was schief gehen, und die eigentliche Planung ist dahin! Manchmal trifft man auf streikende Geldautomaten, die Bank akzeptiert keine Reiseschecks, die Tankstelle oder das Restaurant nimmt keine EC-Karten. Bargeld in großen Mengen scheidet auf einer langen Reise von vornherein aus!

Der richtige Mix aus Zahlungsmitteln ist also angesagt.

Die Frage nach dem Reiseland beantwortet auch die Frage nach den richtigen Zahlungsmitteln. In der Regel ist man mit Bargeld zuerst auf der sicheren Seite. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Bargeld sehr schnell gestohlen werden kann. Daher empfiehlt es sich, wirklich nur einen kleinen Betrag an Bargeld bei sich zu tragen. Meist tauscht man Bargeld in die Landeswährung am besten im Reiseland in einer lizenzierten Wechselstube oder in einer Bank. Hier kann man sich sicher sein, dass man nicht auf Betrüger hereinfällt und womöglich Falschgeld erhält.

Reist man mit dem Flugzeug in ein Land ein, dann kann man direkt am Flughafen Geld tauschen, um so im Land seiner Wahl gleich flüssig zu sein. In manchen Ländern existiert nur Binnenwährung, d.h. die Landeswährung darf weder ein- noch ausgeführt werden! Solche Währungen erhält man in deutschen Banken vermutlich nicht.

Möchte man vor Ort Geld in einer Wechselstube oder im Hotel wechseln, sollte man sich nach der Gebühr erkundigen, denn in den meisten Ländern fährt man billiger, wenn man Geldautomaten benutzt. Achten Sie auf das Maestro-Symbol!

Als weiteres Zahlungsmittel können Reiseschecks in Erwägung gezogen werden. Diese kann man bei den meisten deutschen Banken vor Abreise kaufen. Beim Kauf der Schecks fällt eine Gebühr von 1% des Kaufwertes an. Beim Umtausch in Bargeld muss man mit einer weiteren Gebühr von ca. 1 bis 3% rechnen. Der Vorteil der Reiseschecks besteht in der Sicherheit, denn bei Verlust werden diese Schecks in der Regel in 24 Stunden ersetzt. Dazu benötigt man allerdings den Kaufbeleg sowie die Schecknummer, die man natürlich getrennt von den Reiseschecks aufbewahren sollte.

Eine ähnliches Zahlungsmittel ist die TRAVELERS CHEQUE CARD, die wie eine Prepaidkarte eingesetzt wird. Man lädt einen Betrag kostenlos per Telefon oder Internet auf die Karte und kann dann an den Akzeptanzstellen wie mit einer normalen Kreditkarte bargeldlos zahlen. Dies erfolgt natürlich nur bis zur Höhe des geladenen Geldbetrages. Bei Verlust wird auch diese Karte umgehend kostenlos ersetzt. Der Verlust ist auf den auf der Karte geladenen Betrag begrenzt.

Ein weiteres Zahlungsmittel ist die EC-Karte. Mit ihr kann man an etwa 760.000 Geldautomaten in 110 Ländern und rund 5,7 Mio. Geschäften weltweit bargeldlos zahlen. Die EC-Karte muss allerdings das Maestro-Logo enthalten. Für die Geldabhebung am Automaten fällt meist eine Gebühr um die 1 Prozent von der abgehobenen Summe, mindestens aber zwischen 3,50 und 5 Euro an. Mit der Zeit kann das sehr teuer werden!

Als Alternative zeichnet sich das DKB Cash Konto der Deutschen Kreditbank aus. Es funktioniert als Internetkonto, bzw. Gehaltsgirokonto. Die Kontoführung ist kostenlos. Die Bank zahlt auf das kostenlose Konto einen mageren Zinssatz von derzeit 0,50% auf das Guthaben. Die Zinsgutschrift erfolgt monatlich. Der Clou an dem Konto ist aber die dazugehörige VISA Karte mit Cashkonto, das wie ein Prepaidkonto funktioniert. Auf das Cashkonto zahlt die DKB zur Zeit 3,80% Zinsen. Mit der VISA Karte kann man weltweit an Geldautomaten kostenlos Bargeld abheben. Das funktioniert so lange, wie das Cashkonto gedeckt ist. Bei Überziehung fallen selbstverständlich Überziehungszinsen an, die derzeitig 7,90% betragen.

Wichtig ist die sichere Aufbewahrung und der Umgang mit den Zahlungsmitteln. Die Zahlungsmittel trägt man am sichersten direkt am Körper. Bewährt haben sich Gürteltaschen, die weniger auffällig sind als Umhängetaschen bzw. Brustbeutel. Beim Einsatz von EC- oder Kreditkarte ist Vorsicht angebracht. Karten nie unbeaufsichtigt aus der Hand geben und Geheimzahl immer verdeckt eingeben! Die Zahlungsmittel auch auf mehrere Personen verteilen. Das minimiert das Risiko um mindestens 50%! Bei Verlust von EC- oder Kreditkarte sofort die Karten sperren lassen! In der Regel ist man erst nach Kartensperrung nicht mehr für unautorisierte Einsätze der Karten haftbar.

Seit dem 1. Juli 2005 steht in Deutschland eine einheitliche Rufnummer zum Sperren von Kreditkarten zur Verfügung, sofern sich der Herausgeber der Kreditkarte dem Sperrnotruf angeschlossen hat*. Die Notrufnummer zum gebührenfreien Sperren ist: 116 116. Die Sperr-Notrufzentrale ist auch aus dem Ausland erreichbar: Die (gebührenpflichtige) Telefonnummer ist dann: 0049 116 116. Der Notruf ermöglicht den schnellen Zugang zu den unterschiedlichen Kreditkartenemittenten, 24 Stunden täglich, an 365 Tagen im Jahr. Im persönlichen Telefongespräch ermittelt ein Mitarbeiter des Sperrnotrufs den zuständigen Herausgeber der Karte des Anrufers. Dann wird der Hilfesuchende mit dem richtigen Ansprechpartner bei dem Herausgeber verbunden. Er kann so in einem Vorgang die Kreditkarte und eventuell andere Karten (EC-Karte etc.) sofort sperren lassen.