Beiträge zum Stichwort »Laos«

Freitag, 05. Januar 2007

Nam-Ngum-Stausee Provinz Vientiane

Nam-Ngum-Stausee Thalat

Für den heutigen Tag hatten wir uns einen Ausflug zum etwa 100 Km nördlich von Vientiane gelegenen Nam-Ngum-Stausee vorgenommen. Vom Talat Sao (Morgenmarkt) fahren fast stündlich Busse in Richtung Thalat. Für die Fahrtstrecke ist ein Entgelt von 9.000 Kip (0,76 EUR) pro Person fällig. Angenehm ist aber die Tatsache, dass sowohl Einheimische als auch Ausländer den gleichen Preis zu zahlen haben. Das ist nicht immer so! Oft wird ein kleiner Aufschlag von 2.000 bis 4.000 Kip fällig. Nicht viel, aber doch etwas ungerecht, denn schließlich ist nicht jeder Ausländer gleich eine Geldmaschine!

Der Nam-Ngum-Stausee entstand Anfang der 1970er Jahre, als eine Staumauer für ein Wasserkraftwerk errichtet wurde. Heute ist der Stausee vor allem an Wochenenden ein sehr beliebtes Ausflugsziel für die Laoten. Für ausländische Touristen erscheint mir dieser Platz fast wie ein kleiner Geheimtipp, denn wir waren neben einem schweizerischen Pärchen die einzigen gesichteten Ausländer auf dem riesigen Areal. Es gibt auch sehr nette Gästehäuser auf den unzähligen kleinen Inseln, die in der Folge der Flutung des Tals entstanden sind. Einst waren es Bergkuppen, heute sind es Inseln. 

Wir entschlossen uns für eine einstündige Fahrt auf dem See. Nach zähen Verhandlungen schipperten wir also für ca. 4,60 EUR auf dem riesigen See. Wenn man den gesamten See erkunden möchte, oder gar den Holzeinschlag der unter Wasser eingeschlossenen Bäume beobachten möchte, braucht man mindestens zwei oder drei Stunden auf dem See. Uns langte jedoch die eine Stunde, denn im Gegensatz zu den vergangenen Tagen ist es wieder sehr heiß geworden.

In den nächsten Tagen wollen wir uns noch den Buddha-Garten Wat Xieng Khuan anschauen, um vermutlich am Montag nach Lak Sao weiterzureisen. 

Permalink
Abgelegt unter: Laos, Vientiane

Donnerstag, 04. Januar 2007

Spaziergang durch Vientiane

Das Wahrzeichen von Laos

Nachdem wir gestern auf der wohl bergigsten Etappe von Luang Prabang nach Vientiane auf der Nationalstrasse 13 gefahren sind, erlebten wir die sonderlichsten Erfahrungen während dieser Busfahrt. Ungefähr vier Stunden lang schlängelte sich der Bus alle 50 Meter nach links nach rechts, und wieder nach links und wieder nach rechts. Selbst der stärkste Magen hat auf dieser Tour mit den Problemen der Fliehkräfte zu kämpfen! Einigen Leuten im Bus erging es ähnlich schlimm wie uns ... das war unser Trost! Gegen 17.30 Uhr erreichten wir dann auch mit kleiner Verspätung Vientiane. Die Suche nach einem Guesthouse stellte uns auf eine harte Probe, da fast alle Häuser ausgebucht waren. Mit dem Tuk Tuk kreisten wir fast eine Stunde durch die Hauptstadt, ehe wir beim That Dam, einer kleinen Stupa, das Bouasy Guest House fanden. Es ist ein sehr neues und modernes Guesthouse, in dem wir jetzt für ca. 5,80 EUR die Nacht verbringen.

Am heutigen Tag brauchten wir eine ganze Zeit, um uns von den Strapazen der gestrigen Busfahrt zu kurieren. Nachdem aber alle Kleinigkeiten verschwunden waren, entschlossen wir uns zu einem Spaziergang durch Vientiane. Als Hauptstadt erscheint Vientiane doch sehr überschaubar und verhältnismäßig ruhig. Nicht zu vergleichen mit Bangkok in Thailand. Am Patou Say, dem gewaltigen Triumphbogen am Ende der Avenue Lane Xang, legten wir eine Pause ein. Von hier oben hat man eine guten Rundblick über Vientiane. Erstaunlich, wie grün und weit auseinander gezogen die laotische Metropole ist.

Der anschließende Fußweg von ca. 20 Minuten führte uns zum laotischen Wahrzeichen - That Luang. Seit 1991 ziert diese Stupa das Staatswappen von Laos und ist Ausdruck der laotischen Kunst- und Architekturtradition.

 

Permalink
Abgelegt unter: Laos, Vientiane

Dienstag, 02. Januar 2007

Kleine Geschichte am Rande

Wir wohnen seit sechs Tagen in einem Guesthouse unter schweizerischer Leitung. Als wir hier angekommen sind, waren wir zuerst nicht sehr erfreut über die Behausung, da alles noch recht frisch nach Farbe roch. Jedoch verflog der Geruch innerhalb einer Nacht und wir haben es nicht bereut, in diesem Guesthouse geblieben zu sein.

Im Zuge der Renovierungsarbeiten wurde einheimische Handwerker gesucht, die das gesamte Haus mit allen Zimmern streichen sollten. Es fanden sich auch "Maler", die sich zuerst als solche ausgegeben haben. Mit acht Leuten auf dem Tuk Tuk kamen diese "Maler" am Guesthouse an. Was sie im Gepäck hatten war ein Hammer! Keine Spur von Malerhandwerkszeug! Dieser Hammer wurde mitten in den Eingang zum Guesthouse gelegt und alle Besucher und alle "Maler" stiegen die gesamte Prozedur darüber hinweg. Das Ende vom Lied war, dass der Schweizer selbst noch alles Material kaufen musste, damit die "Maler" das Gebäude streichen konnten. Es lebe das Handwerk! 

Permalink
Abgelegt unter: Laos, Luang Prabang

Dienstag, 02. Januar 2007

Heiliger Tempelberg Phou Si

Am Phou Si in Luang Prabang

Nachdem wir uns gestern von der Party des Vortages erholen mussten, hatten wir uns heute die Besteigung des Heiligen Tempelberges Phou Si in Luang Prabang vorgenommen. Bei besten Wetter hatten wir eine grandiose Aussicht auf die Stadt. Ehe man jedoch den heiligen Berg besteigen kann, bedarf es 328 schweißtreibender Stufen, die über zwei Terassen auf den Gipfel des Berges führen. Inzwischen haben sich die Laoten angewöhnt, für alle "Spots Of Interest" Eintritt zu kassieren. Meist muss man 10.000 Kip für einen Besuch im Tempel hinlegen. Eigentlich nicht viel, umgerechnet etwa 0,80 EUR, jedoch für asiatische Verhältnisse recht teuer. Einmal auf dem Phou Si angelangt, kann man auch die Überreste eines alten Flakgeschützes aus der Zeit des Indochinakrieges bestaunen. Eigentlich merkwürdig, da das Böse und das Spirituelle hier sehr eng beieinander liegen!

Für die folgenden Tage in Laos haben wir uns heute etliche Gedanken gemacht. Zuerst waren wir der Ansicht, zur Ebene der Tonkrüge nach Phonsavan zu reisen. Später sollte uns die Reise nach Vang Vieng führen. Aufgrund der "knappen" Zeit und der teuren Transportkosten im Land entschlossen wir uns aber doch, gleich die direkte Route in die Hauptstadt nach Vientianne zu wählen. Also werden wir morgen etwa acht Stunden mit dem Bus unterwegs sein. Die nächsten Tage in Laos werden wir uns auf den südlichen Bereich des Landes beschränken, da ein Monat viel zu knapp ist, um entspannt das gesamte Land bereisen zu können.      

Permalink
Abgelegt unter: Laos, Luang Prabang

Montag, 01. Januar 2007

Sabai Dii und Silvesterparty

Silvesterparty

Zum Silvestertag hatten wir uns Fahrräder ausgeliehen, um die Umgebung von Luang Prabang zu erkunden. Inzwischen gefällt uns die Stadt sehr gut und wir werden vermutlich erst am 03. Januar weiter gen Süden reisen. Das Sabai Dii - Hallo und Guten Tag - begleitete uns den gesamten Ausflug über. Kaum hatten wir uns aus Luang Prabang begeben, wurde das Leben der Menschen ursprünglicher und natürlicher. Keine Touristen waren zu sehen und man hatte das Gefühl, in eine andere Umgebung eingetaucht zu sein. Die Kinder standen an der Straße und winkten uns zu. Viele Laoten verbrachten den frühen Nachmittag bereits mit Vorfeiern für die große Silvesterparty. Wir wurden mehrmals zu Bier und Whiskey eingeladen, doch wir lehnten ab. Man konnte beobachten, wie die Menschen die großen Bananenblätter wuschen und trockneten. In Asien werden Bananenblätter häufig als natürliches Verpackungsmaterial für verschiedene Dinge benutzt. Häufig werden Fische darin gegart oder gebraten, bzw. wird auch Sticky Rice (süßer Klebreis) in Bananenblättern zubereitet.

Die Straßen um Luang Prabang sind sehr staubig. Nur die Hauptstraßen sind asphaltiert, so dass der Staub häufig aufgewirbelt wird und einem in jede Pore des Körpers kriecht! Nach unserer Fahrradtour waren wir mehr braun durch Staub und Dreck als durch die Sonne.

Am Abend fand in Luang Prabang am Governmentbuilding eine riesige Silvesterparty zugunsten der Kinder und der umliegenden Schulen statt. Es war eine Art Begegnungsfeier zwischen Laoten und Ausländern, die zahlreich zu dieser Party gekommen waren. Zusammen mit Marnix und Rian (ein Holländerpärchen) feierten wir bis in die Morgenstunden. Gegen 23.30 Uhr stiegen zahlreiche Ballons in den Himmel und es wurde ein sehr schönes Feuerwerk gezündet. Die Leute auf der Bühne tanzten so doll, dass sie von der Bühne geschickt werden mussten. Die Laoten hatten Angst um ihre asiatische Konstruktion.

Es war mal wieder eine ganz andere Erfahrung, den Jahreswechsel in einem anderen Land und mit neuen Leuten zu verbringen.  

Permalink
Abgelegt unter: Laos, Luang Prabang, Silvester

Samstag, 30. Dezember 2006

Ausflug zur Pak Ou Cave

Pak Ou Cave

Nachdem wir am Abend des 29.12. am Ufer des Mekong an der Anlegestelle der Slow Boote verweilten, wurden wir von einem Einheimischen angesprochen, ob wir Interesse an einem Ausflug hätten. Wir dachten sofort an die bekannten Methoden aus Thailand, um Touristen für irgendwelche Fahrten zu ködern. Doch das erwies sich als gegenteilig, denn der junge Mann war nicht sonderlich aufdringlich, sondern erzählte uns, dass er jeden Morgen einen Ausflug zu den Höhlen und den Wasserfällen der Umgebung unternimmt. Auch wir hatten natürlich einen Besuch in der Höhle der zahlreichen Buddhafiguren in betracht gezogen, doch der individuelle Besuch gestaltet sich sehr schwierig. Man müsste schon auf dem Landweg per Tuk Tuk zur Mündung das Nam Ou fahren, um von dort aus mit dem Boot zur Höhle überzusetzen. Insgesamt spart man auf diese Weise auch kein Geld. Im Gegenteil, es könnte sogar noch mehr auf die Geldbörse drücken. Also entschlossen wir uns die Fahrt für den 30.12. zu buchen. Wir zahlten ungefähr 5,80 EUR für zwei Personen. Gegen acht Uhr morgens fuhren wir also mit dem Kutter stromaufwärts zu den Höhlen. Zwischenzeitlich machten wir an zwei Dörfern halt, in denen wir die Papierherstellung und das Brennen von Lao Whiskey bestaunen konnten. Eine Attraktion ist das Einlegen von Skorpionen, Schlangen und anderlei Getier in den Schnapsflaschen. Nichts für jedermann Geschmack, obwohl der Whiskey sehr schmackhaft ist.

Nach ungefähr 3 Stunden Fahrt erreichten wir auch die Pak Ou Cave, die mit unzähligen Buddhafiguren gefüllt ist. Sie gelangten durch die Pilgerfahrten verschiedener Könige seit 1560 hierher. Zahlreiche Touristen und auch Einheimische besuchen die Höhle. Es wird berichtet, dass einige Figuren auch Souvenierjägern zum Opfer gefallen sein sollen, die den neuen Besitzern aber wenig Glück gebracht haben. Man erzählt sich, dass sogar Touristen von plötzlichen Krankheiten und gar dem Tod heimgesucht worden sind. Einige Figuren sind daraufhin wieder in den Guesthäusern aufgetaucht, da sie ängstliche Diebe zurückgelassen haben.

Auf dem Kutter lernten wir eine Frau kennen, die uns viel über verschiedene Reisen zu berichten wusste. Bereits in den 70er Jahren bereiste sie auf dem Landweg ab Europa den südostasiatischen Raum. Interessant für mich waren ihren aktuellen Erfahrungen über Myanmar. Seit neun Jahren interessiere ich mich für das ehemalige Burma, jedoch ist bisher das Reisen im Land sehr schwer gefallen. 

Am Abend machten wir noch Bekanntschaft mit zwei Holländern, die seit 15 Monaten in der Welt unterwegs sind. Sie haben ihre Reise in Afrika begonnen, sind später nach Indien und China gegangen und landeten auch in Myanmar. Sie haben uns eine Reise dorthin sehr empfohlen. Vielleicht ändern sich unsere Pläne auch noch! 

Permalink
Abgelegt unter: Laos, Luang Prabang

Donnerstag, 28. Dezember 2006

In zwei Tagen von Houay Say nach Luang Prabang

Am Mekong in Laos

Am Morgen des 27.12. gingen wir zu Fuß mit unseren Rucksäcken zur Immigration Office in Chiang Khong, um uns ordungsgemäß aus Thailand ausstempeln zu lassen. Keine fünf Minuten später saßen wir in der Fähre nach Houay Say auf der anderen Flussseite des Mekong. Laos soll also für die nächsten 30 Tage unser Reiseziel sein. Das Visa On Arrival war so einfach zu bekommen, wie man sich im Laden eine Cola kaufen könnte. Raus aus der Fähre, Arrival Card ausgefüllt und den Pass einem netten Mitarbeiter der Immigration Office von Laos ausgehändigt und schon hat man einen Stempel, der noch mit 1.500 Baht bezahlt werden muss. Die gesamte Prozedur hat keine 10 Minuten gedauert.

Als wir nun in Houay Say standen, ging uns die Frage nach der Weiterfahrt durch den Kopf. Nach Oudomsay hätten wir mit dem Bus fahren können, allerdings auf der "Straße zur Hölle" entlang. Es gibt hier oben keine befestigten Straßen, was das Reisen erheblich erschwert. Die Busfahrt hätte gut und gern 8 Stunden auf einer Piste gedauert, in der der Bus vermutlich in den Schlaglöchern versunken wäre. No Way! Aber was dann? Es blieb nur die andere von uns gewählte Alternative nach Pakbeng und weiter nach Luang Prabang. Allerdings kamen auch hier zwei mögliche Varianten ins Spiel. Mit dem Speedbot - 8 Stunden ohrenbetäubender Lärm und Todesgefahr - oder mit dem Slow Boat in zwei Tagen nach Luang Prabang mit Zwischenstopp in Pakbeng. Schon aufgrund des Preises entschieden wir uns für die zwei Tage auf dem Mekong. Für 850 Baht pro Person kauften wir also das Ticket und eine halbe Stunde später saßen wir schon auf dem Kahn. Wieder einmal bekamen wir zu spüren, dass die Asiaten eine andere Vorstellung von "voll" haben. 60 Leute sind für ein Slow Boat zulässig und mehr als 100 Leute waren auf dem Boot. Nur dem Einsatz eines Amis war es zu verdanken, dass letztlich 2 Boote  fuhren. Bis heute haben wir die Tour nicht bereut, auch wenn es am ersten Tag sehr zugig und kühl wurde. Nach ca. 6 Stunden Flussfahrt kamen wir in Pakbeng an, wo wir für eine Nacht einen Zwischenstopp einlegten. Der gesamte Ort hat sich total auf die durchfahrenden Tagestouristen eingestellt, die jeden Tag den Ort bevölkern. Ansonsten ist hier nicht viel los. Kann auch nicht, da Pakbeng den Strom noch immer aus eigenen Stromgeneratoren erzeugen muss und es nur Strom in den Morgenstunden und in der Zeit von 17 Uhr bis 22 Uhr abends gibt. Das schränkt das Leben erheblich ein. Die Einheimischen sitzen mit Kerzen an ihren Verkaufsständen und bieten die Waren feil.

Am heutigen Tag legten wir die zweite Etappe zurück, die uns in weiteren 6 Stunden von Pakbeng nach Luang Prabang führte. Die Landschaft raubte mir abermals den Atem. So viel Grün! Alles sieht noch sehr unangetastet und unerschlossen aus, was vermutlich den Reiz ausmacht.

Gegen 17 Uhr erreichten wir dann endlich Luang Prabang. Die Suche nach einem Guesthouse gestaltete sich schwierig, da zur Zeit unheimlich viele Gäste in der Stadt verweilen. Es geht auf Silvester zu und das ist hier Hochsaison! Trotzdem haben wir nach einiger Suche und Verhandlungen ein passables Quartier bezogen, welches allerdings noch nach etwas frischer Farbe riecht ...

Die Wechselkurse und die vielen unterschiedlichen im Umlauf befindlichen Währungen erschweren zur Zeit noch das richtige Preisgefühl. Morgen müssen wir uns erst einmal einen kleinen Taschenrechner und Kip - die Landeswährung - besorgen. Zwar werden auch US-Dollar und Thailänische Baht akzeptiert, doch dadurch kommen wir völlig durcheinander. 

Permalink
Abgelegt unter: Laos, Luang Prabang

« Neuere Artikel