Beiträge zum Stichwort »Laos«

Donnerstag, 07. Juni 2007

Jetzt geht es weiter

Nach 180 Tagen auf Reise in Asien erwartet uns morgen der Flug nach Australien. Am Samstag werden wir dann in Sydney landen und auf uns warten dann ganz andere Erfahrungen und Eindrücke.

Südostasien ist uns in dem halben Jahr auf Reise sehr ans Herz gewachsen. Die Menschen waren fast durchgängig sehr freundlich und empfingen uns zumeist offen und herzlich. Oft wurden wir eingeladen und konnten so am Leben der Einheimischen teilnehmen. Wir haben viele schöne Erinnerungen an Asien. Insbesondere die letzten 20 Tage in Indonesien werden wir wohl lange in Erinnerung behalten. Sowohl auf Bali als auch auf Lombok hatten wir nette Zimmer und nette Vermieter.

Hinsichtlich unserer Vorbereitung auf Australien und Neuseeland, scheint Asien viel unkomplizierter zu sein. Weniger Bürokratie und Regeln aller Art machen das Leben in fast allen bisher bereisten asiatischen Ländern wesentlich einfacher.

Für uns steht fest: Asien wird wohl auch in Zukunft auf unserer Reiseliste ganz oben stehen. Alsbald möchten wir Indonesien intensiver erkunden, denn nach Myanmar und Laos empfanden wir das größte südostasiatische Land als sehr abwechslungsreich und spannend. 

Wir hoffen, dass die nächsten 180 Tage ebenfalls so reibungslos verlaufen werden und wir im Anschluss unseres Round-The-World Trips sagen können: "Das war ne geile Reise".  

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Mittwoch, 07. März 2007

Wochenkurier Lübben - News

Interview 

Traumhafte Kulisse: André Muschick und Carolin Büttner am Saensuk Pasum Wasserfall in Pakse, Laos. Foto: Privat

07.03.2007 -

Während sich so mancher im tristen deutschen (Winter-)Wetter in die Ferne sehnt, haben sich Carolin Büttner und André Muschick aus Altdöbern diesen Traum erfüllt. Eine reine Weltreise sei der Trip der beiden Lausitzer nicht, meint André Muschick. Dennoch lesen sich die geplanten Stationen ihrer einjährigen Reise durch fremde Länder und Kulturen wie die Reiseabteilung in einer guten Bibliothek: Thailand, Malaysia, Bali, Australien, Neuseeland oder Südafrika, um nur einige zu nennen.
Am 11. Dezember letzten Jahres nahm die Reise der beiden am Altdöberner Bahnhof ihren Anfang. „Bereits während meiner ersten Asienreise durch Nepal im Jahr 1998 lernte ich die Faszination des unabhängigen Reisens ausführlich kennen. Mit Caro fand ich die ideale Partnerin, um solche Reisen zu unternehmen“, berichtet der 29-jährige André Muschick über die Beweggründe für die einjährige Reise durch die Welt. Über die Stationen Vietnam, Laos und Thailand sind sie mittlerweile in Kambodscha angekommen und besichtigten dort unter anderem die Hauptstadt des Landes, Phnom Penh. Diese ist im Übrigen von Calau, wo beide das Carl-Anwandter-Gymnasium besuchten, exakt 9.075 Kilometer Luftlinie entfernt (berechnet von: www.nucleus2000.de). 
Ein besonders prägendes Erlebnis hatte die gelernte Ergotherapeutin Carolin Büttner in Laos Hauptstadt Vientiane. „Ich wurde auf der Straße von einer alten einheimischen Frau mehrfach angebettelt, ihr etwas Geld zu geben. Die Frau sprach einige Wortfetzen Englisch, die auf zu Hause, Hilfe und Geld hindeuteten. Als ich ihr kein Geld geben wollte, wurde diese Frau sehr unfreundlich, handgreiflich und schimpfte laut. Das hat uns gezeigt, dass viele Einheimische mit ihren Sorgen, Nöten und Problemen allein gelassen werden, manchmal die Hilflosigkeit regiert und Ausländer gern als ´Geldmaschinen´ angesehen werden“, so die 22-jährige. Geld spielt auch auf dem Trip der beiden eine wichtige Rolle. So werden sie in Australien ein zweimonatiges „Work & Holiday“-Visa beantragen, um die Reisekasse aufzubessern. Natürlich gilt ein Gruß beider Abenteurer allen Daheimgebliebenen: „Auf diesem Wege wollen wir uns nochmal bei Caros Oma für die Pflege unseres Hauses bedanken. Außerdem ein Dank aus der Ferne an Karo und Susi für die Pflege unserer Katze Purzel und den Fischen“, so André Muschick. Wer mehr über die Reisestationen der beiden Abenteurer lesen will, im Internet führen sie auf www.immeraufderreise.de ein Online-Tagebuch mit vielen Fotos - zum Fernweh bekommen... Jan Hornhauer

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Dienstag, 23. Januar 2007

Auf alten Pfaden

Katholische Kirche Savannakhet

Unsere letzten Tage in Laos haben wir in Savannakhet verbracht. Den heutigen Tag haben wir genutzt, um dem Dinosauriermuseum in der Stadt einen Besuch abzustatten. Dieses kleine und informative Haus bietet viele interessante Informationen über die Ausgrabungen und Pfunde von Dinosauriern in der Umgebung von Savannakhet. Ein Laote betreibt sehr engagiert in Eigenregie das kleine Museum. Er hat uns sehr detailliert über seine Erfahrungen und Ausgrabungen berichtet.

Bei einem Gang durch die Altstadt von Savannakhet sind wir auf eine katholische Kirche gestoßen, die wohl während der französischen Kolonialzeit errichtet worden sein muss. Dieses Gebäude hat mich sehr stark an ein Foto erinnert, welches mein Bruder vor etwa acht Jahren in Laos gemacht hat. Dieses Bild hing immer an der Wohnzimmerwand bei meiner Omi in Altdöbern. 

Morgen früh um 7 Uhr werden wir nach Vietnam reisen. Wenn unsere Pläne realisiert werden können, sind wir morgen Abend bereits in Dong Hoi. Wir sind schon riesig gespannt.   

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Samstag, 20. Januar 2007

Plan für die nächsten Tage

Heute haben wir uns einen Plan für die nächsten Tage gemacht. Nachdem wir nun fünf Tage auf Don Khong verbracht haben, werden wir morgen früh zurück nach Pakse reisen, um uns dort hoffentlich mit Erich zu treffen. Bleibt abzuwarten, ob er das Visum für Vietnam bereits bekommen hat. Am Dienstag werden wir weiter nach Savannakhet reisen, um von dort aus am Mittwoch oder Donnerstag den Bus nach Vietnam zu nehmen. Unser erstes Reiseziel fürs neue Land steht bereits fest. Von Lao Bao geht es nach Dong Hoi und weiter hoch in den Norden.

Übrigens gab es auf Don Khong zwar Internet, aber zu einem Preis der unser Tagesbudget überstrapaziert hätte! Die Stunde sollte um die 5,- EUR kosten!!! 

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Freitag, 19. Januar 2007

Zum Khong Phapheng - Dem größten Wasserfall Asiens

Khong Phapheng

Am kleinen Copygeschäft und Restaurant am Tempel in Khong trafen wir früh noch auf den wartenden Erich aus dem Schwabenland. Er hat sich heute mit dem lokalen Bus nach Pakse aufgemacht, um noch schnell ein paar Bilder auf dem Bolaven Plateau zu schießen und zeitgleich sein Visum für Vietnam anfertigen zu lassen. Wir haben uns darauf geeinigt, gemeinsam am 24.01. nach Vietnam einzureisen, insofern er sein Visum rechtzeitig bekommen sollte. Anderfalls treffen wir uns hinter der Grenze, um gemeinsam ein Stück Vietnam zu bereisen.

Kurz nach dem Frühstück haben wir uns ein Motorrad ausgeliehen, die es hier in Khong an fast jedem Guesthouse für umgerechnet 4,80 EUR zu bekommen gibt. Die Qualität der Maschinen ist hier relativ gut, da sich auf der anderen Seite der Insel in Muong Saen unzählige Reparaturwerkstätten für Mopeds und Motorräder befinden. Entgegen meiner schlechten Meinung gegenüber den chinesischen Nachbauten der Honda Dream, befinden sich hier diese Motorräder in einem weitaus besseren Zustand als anfänglich in Thakaek.

Von Khong aus fährt man ungefähr vier Kilometer zur Anlegestelle der Fähre für Autos und Zweiräder, um auf das Festland überzusetzen. Bei Niedrigwasser scheint die Überquerung des Mekong kein Problem zu sein, doch in der Regenzeit steigt der Fluss in dieser Region um mindestens zwei Meter an, was die Überfahrt nach beiden Seiten sicherlich sehr erschwert. Sobald man das Festland erreicht hat, fährt man die Nationalstraße 13 Richtung Süden, um nach 24 Kilometern rechts zum Khong Phapheng Wasserfall abzubiegen. Die Laoten haben schnell begriffen, dass an allen interessanten Stellen im Land Geld zu verdienen ist. Inzwischen kostet der Eintritt für Ausländer 10.000 Kip, was ungefähr 0,85 EUR entspricht. Leider hat sich an einigen Stellen im Land das Zweiklassensystem entwickelt, was allen Ausländern einen höheren Preis abverlangt als Einheimischen.

Khong Phapheng gilt als der größte Wasserfall Asiens. Unglaubliche Wassermassen stürzen sich wild tosend rund 18 Meter in die Tiefe. Der sonst seichte Mekong kennt hier kein Halten mehr! Es brodelt und sprudelt an allen Stellen, das Wasser überschlägt sich förmlich. Schon von weiter Ferne hört man das tosende Wasser. Der Name des Wasserfalls wurde vortrefflich gewählt, denn Khong Phapheng heißt wörtlich "Getöse des Mekong". Einige Fischer haben an einem seichten Seitenarm etliche Bambusgestelle aufgebaut, die ihnen zum fischen dienen. Hin und wieder sieht man die Menschen auch Netze in die Wassermassen werfen, um vielleicht doch den großen Fang zu machen. Die unzähligen Fischrestaurants am Fuße des Wasserfalls sprechen jedenfalls für eine gute Ausbeute der Fischer.

Noch im Zuge der Kolonialisierung von Laos glaubten die Franzosen, den Mekong in seiner gesamten Länge ab Laos schiffbar zu machen. Einige Versuche den Wasserfall zu passieren glückten, andere hingegen scheiterten. Trotz der positiven Erfahrungen sahen die Franzosen recht schnell ein, dass der Mekong in seiner gesamten Länge für Schiffe nicht passierbar ist.

An vielen Stellen des Mekong in der Region Siphandone wird von Begegnungen mit den seltenen Irrawaddy-Delfinen berichtet. Diese Delfine sind in Flüssen und Seen der tropischen Regionen heimisch. In vielen Ländern sind diese Delfine aufgrund von Wasserverschmutzung und Abholzung bzw. Dammbau fast gänzlich verschwunden. Im Mekong hingegen blieben die Tiere davon bisher verschont. Allerdings setzt ihnen hier der Fischfang zu. Bleibt zu hoffen, dass die Tiere mit Hilfe von Umweltschutzorganistionen ihren natürlichen Lebensraum verteitigen können.  

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Mittwoch, 17. Januar 2007

Don Khong - 4000 Inseln im Mekong

Don Khong

Inzwischen sind unsere letzten Tage in Laos angebrochen. Uns hat es auf die Insel Don Khong verschlagen, die größte Insel der Region Siphandone in der Provinz Champasak. Ihre Ausmaße nimmt fast 18 Km in der Länge und 8 Km in der Breite an. Trotz einer Einwohnerzahl von knapp 13.000 Menschen wirkt hier alles sehr beschaulich und ruhig. Mit dem Fahrrad haben wir einen Ausflug von Khong nach Muong Saen unternommen. Bei all der Hitze war das eine sehr schweißtreibende Angelegenheit. Hinzu kommen die chinesischen Fahrräder, die typisch asiatische Abmessungen verlangen. Nichts für europäische Körper. Damit wird auch die Entfernung von 8 Km zwischen den beiden Orten zu einem Maraton.

Am gleichen Tag haben wir Erich aus dem Schwabenland kennen gelernt. Er ist zur Zeit in Südostasien unterwegs, um Fotoaufnahmen für seine Agenturen in Berlin und Barcelona zu machen. Gar nicht so leicht, wenn das Licht nicht immer stimmt! 

Während unserer Abwesenheit hat Erich einen Bootsausflug zu den Inseln Don Det und Don Khon klargemacht. Mit einem kleinen Boot ging es also am nächsten Tag zu den Nachbarinseln, die viel stärker touristisch geprägt sind. Hier finden sich unzählige Bungalows und kleine Hütten am Ufer des Mekong. Palmen säumen den oftmals hellweißen Sandstrand. Schon ein bizarres Bild, schließlich sind es Flussinseln im Mekong. 

Nach ungefähr 2 Stunden Bootsfahrt und einem kleinen Fußmarsch kamen wir auch an dem Somphamith Wasserfall an. Hier stürzen die Wassermassen eines Seitenarmes des Mekong einige Meter in die Tiefe. Eine Schlucht am Ende des Wasserfalls gibt einen kleinen Sandstrand frei, an dem die Fortsetzung des Kinofilmes "The Beach" gedreht werden könnte! Unglaublich, was die Natur zu verschaffen mag.

Nach gut 8 Stunden Ausflug waren wir völlig erschöpft an unserem Ausgangspunkt angelangt. Inzwischen wissen wir, dass wir mit Don Khong die bessere Wahl getroffen haben, denn leider erinnern die kleinen Inseln Don Det und Don Khon doch sehr an ein touristisches Megadorf, wodurch sich die Inseln mit Sicherheit zu ihrem Nachteil verändern, wenn nicht gar schon verändert haben. 

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Sonntag, 14. Januar 2007

Pakse - Champasak Wat Phou Mopedtour

Wat Phou - Champasak

Für den heutigen Ausflug mit dem Motorrad fuhren wir die Nationalstraße 13 weiter in Richtung Süden, den 4000 Inseln im Mekong entgegen. Doch dieses Ziel heben wir uns für den Abschluss unserer Reise in Laos auf.

Auf der Straße 13 biegt man nach ungefähr 30 Km in Richtung Ban Muang ab, ein kleines verschlafenes Dorf am Mekong. Dort mussten wir mit der "Fähre" den Fluss überqueren. Eine "Fähre" besteht hier aus zwei kleinen Känen, die einfach mit einem Holzgerüst bestückt sind, welches an den kleinen Booten gut verschnürt wird. Auf dem Gerüst werden dann noch schnell ein paar Bretter aufgenagelt, und schon hat man eine Ladefläche, auf der gut und gern vier bis fünf Motorräder und die dazugehörigen Fahrer nebst Mitfahrer Platz finden. Über die Sicherheit dieser Konstruktionen macht man sich alsbald keine Gedanken mehr! Dafür dauert die Überfahrt auch nur zwei Minuten, in denen man von der Schönheit des seichten Mekong nicht genug sehen kann. Hat man dann das andere Ufer erreicht, befindet man sich in Champasak, der heutigen Kreisstadt. Einst Hauptstadt des laotischen Südens, ist davon heute kaum noch etwas zu erkennen. Das Örtchen ist sehr ruhig und einige Gästehäuser warten auf Touristen, die die Stille und die Abgeschiedenheit suchen. Beides findet man hier mehr als genug!

Folgt man der Hauptstraße durch Champasak weitere 8 Km, erreicht man die Abzweigung zum Wat Phou (Bergtempel). Im Jahre 2002 wurde der Tempelkomplex zum Weltkulturerbe ernannt. Am Fuße des Phou Pasak gelegen, erstreckt sich die Tempelanlage auf einer weitläufigen Fläche und erinnert stark an die Zeit der Khmer. Die ältesten Funde und Tempelanlagen datieren aus dem 5. und 6. Jahrhundert und sind damit ganze zweihundert Jahre älter als das bekannte Angkor Wat in Kambodscha. Archäologische Auswertungen ergaben, dass sich in der näheren Umgebung des Tempelberges die Hauptstadt des Khmer-Reiches Chenla befand. 

Wir werden am 16.01. nach Siphandone reisen. Wahrscheinlich verschlägt es uns dann nach Don Khon, die Hauptinsel im Areal der 4000 Inseln im Mekong.  

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Samstag, 13. Januar 2007

Pakse - Bolaven Plateau Mopedtour

Tad Fane Waterfall

Nachdem wir am 11.01. aus Thakaek losgefahren sind, hat es uns inzwischen nach Pakse verschlagen. Am gestrigen Tag entschlossen wir uns dazu, für den 13. und 14. Januar ein Motorrad zu leihen, um die Umgebung von Pakse und das Bolaven Plateau zu erkunden.

Das Plateau ist bekannt für seinen Kaffeeanbau, der bereits zu sozialistischen Zeiten durch die ehemalige DDR gefördert wurde. An allen Stellen auf dem Bolaven Plateau entdeckt man noch heute viele Relikte aus vergangenen Zeiten... Alte IFA LKWs und Mopeds der Marke Simson zieren die Wege auf der Hochebene und Minoltanksäulen erinnern an Früher. Auch ein Guesthouse im Stil der DDR Baucontainer findet sich im Pakxong. Eine Übernachtung auf dem Plateau spielte für uns keine Rolle, so dass wir nur die Ruhe und das laotische Treiben genossen. Bei einem sehr guten Kaffee Lao und einem unheimlich scharfen Gurkensalat verweilten wir ein paar Augenblicke in der eigentlichen "Hauptstadt" des Plateaus.

Der Weg nach Pakxong ist nicht nur wegen des guten Kaffees einen Ausflug wert. Auf der Fahrtstrecke zwischen Pakse und Pakxong kann man immer wieder von der Hauptstraße abzweigen, um den Schildern zu den unzähligen Wasserfällen zu folgen. So viel schöne Natur, Urwald und unglaubliche Stille hatten wir bisher in keiner Weise in Laos erleben können. Obwohl uns Laos inzwischen sehr gut gefällt, gibt es wieder und wieder Eindrücke, die das bisher Erlebte noch übertreffen können! Der Tad Fane Wasserfall ist ohne Umschweife der wohl schönste Wasserfall von Laos. In zwei großen Säulen stürzt hier das Wasser mehrere Meter in die Tiefe. Vom gleichnamigen Resort hat man den besten Überblick über das grandiose Naturschauspiel.

Gegen fünf Uhr abends traten wir unsere Heimreise nach Pakse an. Inzwischen hatte sich die Sonne in einem gold-gelben, rot gefärbten Himmel getaucht. Nach so viel Eindrücken braucht es jetzt Ruhe, um den heutigen Tag Revue passieren zu lassen.

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Mittwoch, 10. Januar 2007

Khammouane - Thakaek Mopedtour

Gebirge an der Straße 12 nach Mahaxay

Am Montag hatten wir uns bereits um vier Uhr morgens aus dem Bett gequält, da wir den Bus um 6 Uhr nach Thakaek nehmen wollten. Wir hatten diesmal ganz bewusst auf den VIP Bus verzichtet, da der Preisunterschied zwischen staatlichen, öffentlichen Verkehrsmittel und privaten VIP Bus mehr als 100 Prozent betragen hat. So zahlten wir für zwei Leute von Vientiane nach Thakaek nur 80.000 Kip (ca. 6,78 EUR). Der VIP Bus sollte satte 85.000 Kip pro Person kosten, allerdings das Frühstück inbegriffen. Nachdem ich am Busbahnhof schnell die Toilette aufsuchen musste, war es Caro zu verdanken, dass der Bus doch noch mit mir abgefahren ist. Laut hupend, die Hupe ist des Asiaten bester Freund, rief der Busfahrer nach mir... Letztlich saß ich dann doch im richtigen Bus.

Schon auf der Busfahrt waren wir die einzigen Touristen im Bus. Mit Thakaek hatten wir uns wohl einen Ort ausgesucht, der nicht gerade zu den touristischen Highlights in Laos zählt. Denkste! Uns gefällt es hier sehr gut. Der Ort hat vielleicht nicht viel zu bieten, außer dem Grenzübergang nach Thailand und ein paar dem Verfall preisgegebenen Kolonialhäusern aus der französischen Kolonialzeit. Aber die Menschen hier sind unheimlich freundlich und freuen sich sichtlich über die ausländischen Gäste. Ganz ehrlich, in Thakaek haben wir bisher nur eine Handvoll Ausländer gesehen. Ansonsten ist der Ort typisch laotisch. So viel Einblicke in das tägliche Leben der Laoten hatten wir bisher noch nicht gehabt.

Für den gestrigen Tag hatten wir uns einen Ausflug in die nähere Umgebung von Thakaek ausgemacht. Bereits in der Tourist Info wurden wir von der Schönheit der Khammouane - Provinz überwältigt. Unzählige Höhlen und atemberaubende Berglandschaften liegen unberührt in einer geschützen Provinz mitten in Laos. Allein der schlechten Infrastruktur ist es zu verdanken, dass bisher noch nicht Heerscharen von Touristen über die Khammouane Provinz eingefallen sind. Mit dem schwedischen Projekt des Ausbaus der Straße 12 nach Mahaxay wird sich das sicherlich ändern. Für uns jedoch war die Straße noch im Urzustand vorhanden. Mit dem am Vortag geliehenen Motorrad, einer chinesischen Yincin, einer schlechten Kopie der Honda Dream, fuhren wir also von Thakaek aus auf der Straße 12 nach Mahaxay. An der geliehenen Karre funktionierte kein Scheinwerfer, keine Blinker, keine Tachoanzeige und auch keine Benzinanzeige. Die Gänge mussten mit voller Wucht eingelegt werden, um die Yincin zum fahren zu überreden. Auch die Einstellschraube für die Bremse war die Wucht. Wenigstens hatte mir der Typ bei der Ausleihe den Tipp gegeben, dass ich an dieser Schraube hin und wieder den Bremswiderstand justieren sollte. Auch der Mann von der Motorradausleihe schimpfte über die billigen Nachbauten aus China und ließ kein gutes Wort an der chinesischen Arbeit.

Trotz des miesen Zustandes unseres Zweirades fuhren wir eine schöne Tour die Straße 12 entlang. Die Sonne sengte erbarmungslos auf unsere Köpfe. Schnell hatten sich die Züge der Sonnenbrillen in unsere Gesichter gezeichnet. Die ersten Kilometer auf der Straße vergingen recht zügig, obwohl von einer Straße nicht die Rede sein kann. Es handelt sich hier eher um eine Rüttelpiste aus rotem Sand und feinen Staub, der bei jedem Überholmanöver von größeren Autos oder LKWs in unsere Gesichter peitschte. Alsbald waren wir nicht nur braun und rot von der Sonne, sondern auch von dem feinen Staub, der sich in jede Pore setzte.

Wir hatten uns eigentlich die Erkundung der vielen Höhlen vorgenommen, wie sie im Lonely Planet Laos und im Reise Know-How Laos beschrieben stehen. Aus Thailand hätten wir aber vorgewarnt sein können, dass sich solche Erkundungen oft schwierig gestalten können. Ohne irgendeine Beschilderung an der Straße lassen sich die Höhlen allein kaum finden. Dazu bedarf es schon einem Guide, der die lokalen Gegebenheiten viel besser kennt als jeder Tourist! Wir jedenfalls konnten keine Höhle finden, trotz Karte mit englischer und laotischer Wegführung. Selbst die Leute am Straßenrand konnten uns nicht helfen, da einige vermutlich das laotisch Geschriebene nicht lesen konnten. Auch der miese Zustand der Straße ließ eine weitere Fahrt oder Erkundung fast unmöglich werden, so dass wir uns nach zwei Stunden zur Kehrtwende entschlossen. Belohnt wurden wir aber mit einer wirklich bizarren und schönen Naturszenerie.

Trotzdem kann ich an dieser Stelle die angepriesenen Touren aus den Reisebüchern nicht weiterempfehlen. Mir erscheint jede Tour auf dem Motorrad oder mit einem Tuk Tuk zu gefährlich, da der Staub jede Sicht nimmt und auch die Straße an einigen Stellen sehr rutschig sein kann! Wenn ich diesen Ausflug empfehlen sollte, würde ich auf jeden Fall die organisierte Tour über das Lao Ecotourism Project empfehlen. Kostet zwar einiges mehr, jedoch bekommt man ein lokalen Guide und die Anfahrt im Geländewagen samt Verpflegung dazu! 

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Samstag, 06. Januar 2007

Wat Xieng Khuan - Buddha Park

Njak Maul im Buddha Park

Der heutige Tag führte uns mit der Buslinie 14 von Talat Sao (Morgenmarkt) nach Wat Xieng Khuan. Die Busfahrt erwies sich als abenteuerlich! Eine von den berüchtigten Sandpisten der Hauptstadt führt in den ca. 30 Kilometer südlich von Vientiane gelegenen Buddha Park. Unterwegs trafen wir eine feiernde Gemeinschaft auf drei Lastwagen. Die Laoten verstehen es ebenso gut zu feiern, denn auf dem in der Mitte fahrenden Lastwagen spielte eine Liveband mit Schlagzeug, Bass, Gitarre und einheimischen Instrumenten. Ein sonderliches Bild, jedoch lustig mit anzuschauen.

Im Wat Xieng Khuan sucht man vergebens nach Mönchen oder gar einem Kloster. Es ist lediglich ein Garten, in dem seit Ende der 1950er Jahre ein Mann Namens Luang Pu Bounleuang Betonfiguren der indischen, buddhistischen und laotischen Mythologie errichtete. Reiche Spender unterstützten den Mann in seinem Schaffen und versuchten somit, etwas Gutes für ihr eigenes Karma zu tun. 

Inzwischen ist ein sehr skurriler Park entstanden, der aber den Eintritt von 5.000 Kip rechtfertigt. Die wohl prächtigste Figur der Anlage ist ein kürbisartiges Gebäude, das etwa 9 Meter in die Höhe ragt. Durch das Maul eines Njak gelangt man ins Innere und auch auf das Dach der Konstruktion. Von hier oben hatten wir einen sehr guten Überblick über den gesamten Park. 

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